Historisch-politische Bildung am Wendepunkt

von Karolin Heese-Krüger

Filmpremiere und Diskussion auf der Museumsinsel in Heide

Weltweit gerät die Demokratie unter Druck. Radikale Kräfte von rechts und links gewinnen Zuspruch und Zulauf gerade auch bei Jugendlichen, was jüngste Wahlergebnisse und Umfragen belegen. Woran liegt dies und was lässt sich dagegen tun? Hat die historisch-politische Bildung versagt? Muss sie neue Wege beschreiten?

Über diese Frage diskutierten am 28. 9. anlässlich einer Kurzfilmpremiere auf der Museumsinsel Vertreter der Stiftung gegen Extremismus und Gewalt in Heide und Umgebung mit dem Publikum. Gezeigt wurde eine von der Stiftung unter Mitwirkung von Schülerinnen und Schülern des Gymnasiums Heide-Ost erstellte und von der Partnerschaft für Demokratie Dithmarschen geförderte Dokumentation über die Kriegsgräbergedenkstätte am Westermoorweg in Heide. Im Fokus des Films steht neben der Geschichte der Gedenkstätte sowie der Zwangsarbeit in Dithmarschen im 2. Weltkrieg vor allem die Auseinandersetzung der jungen Leute mit dieser Thematik. Durch ihre Mitarbeit bei dem Projekt erkannten sie, dass Freiheit und Demokratie nicht nur abstrakt, sondern vor allem konkret und vor Ort gelebt und verteidigt werden müssen. Dies entspricht dem Auftrag der Stiftung, mit ihren Projekten die historisch-politische Bildung zu stärken und so radikalen Tendenzen entgegenzutreten. Über die eingangs gestellten Fragen muss weiter nachgedacht werden. Eine Demokratie ohne demokratisches Engagement innerhalb der Gesellschaft ist nicht überlebensfähig.

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